15. September 2014

Der Bezirks Verein Fulda freut sich, Sie alle auf Hessens höchstem Berg, der Wasserkuppe begrüßen zu können. 

Wir haben sie auf den höchsten Berg der Rhön, die Wasserkuppe eingeladen. Mit 950 m ist sie zugleich die höchste Erhebung Hessens. 

Hier entspringt die Fulda als linker Quellfluss der Weser. Weitere dreißig Bäche haben hier ihren Ursprung.

Der Name "Wasserkuppe" wird trotz des Quellenreichtums am Berg nicht auf das Wort Wasser, sondern auf das mittelhochdeutsche Wort "wass" zurückgeführt, das einen Weideplatz bezeichnet.

Die Wasserkuppe ist auch als die "Wiege des Segelflugs" bekannt. Das Segelflugmuseum beinhaltet die älteste Segelflugschule der Erde, eine Gleitschirmschule, das Deutsche Segelflugmuseum und einen Flugplatz.

Zu jeder Jahreszeit eignet sich die Wasserkuppe als Ausflugsziel für die ganze Familie. Neben etlichen Souvenier-Geschäften bietet die Sommerrodelbahn Spaß für Kinder und Erwachsene. Auch die hessische Verwaltungsstelle des Biosphärenresevates Rhön, das Rhön Info Zentrum, die Bergwacht und der deutsche Wetterdienst sind auf der Wasserkuppe vertreten.

 

Auf dem Gipfel befindet sich das Radom, ein Relikt aus den Zeiten des kalten Krieges. Nach der militärischen Nutzung dient es nun als Aussichtsplattform. Der Innenraum wird für kulturelle Veranstaltungen genutzt.

Der Bezirk Fulda mit seinen acht Ortsvereinen – Biebergrund, Flieden, Fulda, Gersfeld, Heubach, Hohe Rhön-Hilders, Kalbach und Poppenhausen, hatte auf den höchsten Berg Hessens, die Wasserkuppe eingeladen.

 

Die Wasserkuppe ist mit 950 Metern Höhe über dem Meeresspiegel der höchste Berg Hessens. Doch nicht nur die Höhe der Wasserkuppe sondern auch eine bewegte Geschichte rund um die Wasserkuppe macht den Berg zu einer besonderen Attraktion in der Rhön. Geschichtliche Bedeutung hat die Wasserkuppe vor allem im Zusammenhang mit der Erfindung des Segelfluges aber auch zum Beispiel aufgrund ihrer strategischen Bedeutung zur Zeit des Kalten Krieges. Die heutigen Sport- und Freizeitmöglichkeiten rund um den Gipfel machen die Wasserkuppe neben dem Kreuzberg zu einem der beliebtesten Ausflugsziele. Die Rhön wird auch als „Land der offenen Fernen“ bezeichnet. Im Vergleich zu anderen Mittelgebirgen gibt es hier ungewöhnlich wenig Waldfläche. Hochmoore, Steinfelder, Bäche und Wiesen können vielen bedrohten Tier- und Pflanzenarten Schutz bieten.

 

Ca. 50 Frauen wurden herzlich von der 1. Vorsitzenden Brigitte Baumgarten empfangen. Es ist eine schöne Tradition jedes Jahr sich in einem anderen Bezirk zu treffen. Thorsten Raab Leiter des UNESCO Biosphärenreservat Rhön begrüßte die Landfrauen recht herzlich auf dem höchsten Berg Hessens. Im Groenhoff-Haus, dem UNESCO Zentrum auf der Wasserkuppe sind dauerhafte Ausstellungen z.B. die Schwarzstorch-Ausstellung oder Schaukästen mit den unterschiedlichsten Insektenarten. Er stellte die Frage: Warum gibt es das Biosphärenreservat Rhön? Und gab uns dazu auch gleich die passende Antwort. Wiesen und Wälder sind uns wichtig! Damit die artenreichen Bergwiesen erhalten bleiben, wird im Sommer erst spät gemäht. So können die Pflanzen blühen und Samen bilden. In den Kernzonen der Wälder dürfen die Bäume alt werden. Schwarzspecht und andere Tierarten können nur so überleben. Sie brauchen große, dicke und auch tote Bäume. Wo es den Tieren gut geht, ziehen sie auch ihre  Junge auf. Weil wir die Lebensräume der Rhön durch die Ranger und ehrenamtliche Helfer schützen und pflegen, tragen alle dazu bei, dass sich Pflanzen und Tiere auch in Zukunft bei uns wohl fühlen.

 

Somit hat das Biosphärenreservat Rhön hat die Aufgabe, die Ansprüche von Mensch und Natur in Einklang zu bringen. Es sichert so die Zukunft der Region - mit Unterstützung der Bevölkerung und einer Mischung aus Traditionen und innovativen Ideen. Die Arten sollen in ihren Lebensräumen geschützt werden. Damit auch an die zukünftigen Generationen eine artenreiche und vielfältige Rhönlandschaft übergeben werden kann, sorgt das Biosphärenreservat Rhön dafür, dass durch nachhaltige und pflegliche Nutzung der Landschaft Nutzung und Naturschutz in Einklang gebracht werden.

 

Die landwirtschaftliche Beraterin Janet Emig zeigte uns anhand eine Power-Point Präsentation was ihre Aufgaben sind. Die Rhön war bekanntlich eine arme Leute Region. Karger Boden und sehr hanglagig. Somit steigt die Nachfrage nach der landwirtschaftlichen Beratung. Das kostenlose Angebot wird von vielen Landwirten, die sich unter anderem über neue Einkommensstandbeine Gedanken machen, angenommen. Zentrales Projekt ist dabei auch die Fortführung der mobilen Käserei in der Rhön mit dem Ziel, eine solche Käserei dauerhaft in der Rhön anzusiedeln. Dabei wird eine genossenschaftliche Lösung der örtlichen Landwirte angestrebt. Sehr interessant was es doch so gibt auf dem höchsten Berg Hessens. 1995 haben sich Frauen von landwirtschaftlichen und gastronomischen Betrieben zum „Verein Rhöner Durchblick“ zusammengeschlossen. Ziel dieses Zusammenschlusses ist ein erfolgreiches Miteinander bei der Regionalvermarktung hochwertiger Produkte aus heimischer Erzeugung in eigenen Hofläden. Gemeinsam betreiben die Frauen den höchsten Bauernladen der Rhön. Im Groenhoff-Haus werben sie mit ihrem exklusiven Warenangebot.

 

Mit zwei Ranger  ging es nun auf Erkundungs-Tour.

Im Groenhoff- und Lilienthal-Haus ist eine Jugendbildungsstätte untergebracht, welche regen Zuspruch hat. Vorbei am Meßfeld der Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Man sah dort unter anderem: verschiedene Auffang-Behälter zur Messung des Niederschlags, Luftschwebstoffsammler, Nachtwolkenscheinwerfer, Sonderfunkantenne um einige zu nennen. In der Wetterstation Wasserkuppe des Deutschen Wetter Dienst (DWD) wird auch die in der Luft vorhandene Radioaktivität routinemäßig erfasst. Diese Kontrollstation wurde als Reaktion auf die schwere AKW-Havarie Tschernobyl im April 1986 eingerichtet. Jede halbe Stunde werden die Messdaten noch persönlich abgelesen, das heißt bei Wind und jedem Wetter. Die Weiterleitung erfolgt dann aber per Datenübertragung, so dass jeder es Weltweit im Internet oder an Handy ablesen kann. Schon war unser Blick auf das letzte Radom von fünf gerichtet.

 

Nach dem 2. Weltkrieg wurde auf dem Gipfel zur Luftüberwachung eine militärische Radarstation errichtet die Bereiche der Wasserkuppe wurden zum Sperrgebiet. Nach der deutschen Wiedervereinigung hat die Bundes-Luftwaffe den Standort verlassen. Die letzte verbliebene Radarkuppel (Radom) ist heute ein Kulturdenkmal und eine weithin sichtbare Landmarke. Das Gebäude kann besichtigt werden, die flugsportliche und militärische Geschichte der Wasserkuppe ist anschaulich dokumentiert. Die Aussichtsplattform bietet eine grandiose Aussicht in das „Land der offenen ferne“.

Auch wir hatten nach Nebel eine gute Sicht auf: den Schafstein, den Pferdskopf, die Abtsrodaer Kuppe sowie auf die thüringische Rhön. Über uns die Segelflieger und Talwärts die Gleitschirmflieger. Schade dass unsere Zeit begrenzt war. Schnell ein Gruppenfoto den der Kaffee wartete. Auf dem Rückweg ging es durch den Kletterwald vorbei an der Märchenwiese. Einen kleinen Blick konnte man auf die neuen Attraktionen werfen.

 

Im Restaurant „Peterchens Mondfahrt“ wurden wir durcheinander platziert so wie wir uns Anfangs farbliche Wölkchen-Karten ausgesucht hatten. Reger Austausch untereinander fand statt. Besonders erfreut waren die Landfrauen, dass die Präsidentin Hildegart Schuster den weiten Weg gewagt hatte. Die einzelnen Bezirksvereine berichteten über ihr jährliches Programm: Frauenfrühstück, Tages- und Mehrtagesfahrten, Wanderungen, Stricknachmittage, Kochen mit Kindern, Kindergarten-Gartenbuch mit Betreuung des Gartens um einiges zu nennen. Aber auch über die Schwierigkeiten Vereine zu halten wurde heftig diskutiert. Der Mitgliederschwund ist in aller Munde. Ein Patentrezept hatte Frau Schuster auch nicht parat, aber man sollte am Ball bleiben, die Veranstaltungen attraktiver gestalten und junge Frauen motivieren einen Landfrauen Verein bei zu treten. Ein schöner informativer Nachmittag ging viel zu schnell zu Ende.

 

-Christiane Leister-