14. August 2013 Tagesfahrt nach Wernigerode

Auf der Rathaustreppe
Auf der Rathaustreppe

 

"Alle Städte - den Harz hinauf, den Harz hinab - haben ihre Schätze und Kostbarkeiten, aber keine ist so reich und so bunt wie Wernigerode." Hermann Löns in "Die bunte Stadt am Harz" nach einem Besuch im Jahr 1907

 

41 Landfrauen aus den umliegenden Gemeinden von Bad Hersfeld haben sich die Schätze und Kostbarkeiten des Harzes am 14. August 2013 angesehen. 

 

Frühmorgens ging es los, denn um 10.00 Uhr stand die Stadtführung in Wernigerode auf dem Programm. Am Nordrand des Harzes liegt Wernigerode. Hier konnten wir uns verzaubern lassen von den zahlreichen, jahrhundertealten Baudenkmälern der Stadt. Dazu zählt z.B. das Älteste und das Kleinste Haus, das Schiefe Haus oder die Krellsche Schmiede. Von Kriegszerstörung weitgehend verschont, konnte die Kleinstadt ihr mittelalterliches Gepräge gut bewahren. Seit der Vereinigung werden die vielen Fachwerkhäuser noch mehr gepflegt und restauriert. Die Holz- und Metallverarbeitung spielen in der Wirtschaft die wichtigste Rolle erklärte uns der Stadtführer Herr Siebert. In den Straßenzügen auf der linken Seite die einfachen Häuser der Arbeiter und auf der rechten Seite die prunkvollen Häuser der Kaufleute, welch kurioser Anblick. Auf dem Marktplatz stehend, umringt von schönen Fachwerkbauten, dies war grandios. Hier entstand auch das Gruppenfoto auf der Rathaustreppe.

Wernigerode ist umgeben von wunderschönen Wäldern und Naturanlagen, der Terrassengarten, der Lustgarten und der Wildpark Christianental laden zu Spaziergängen oder Wanderungen ein. Um eine Rundumsicht zu genießen fuhren wir mit der Schlossbahn hinauf zum Wernigeröder Schloss. Dort hatten wir einen klaren Blick auf den berühmten Brocken.

Die Burg Wernigerode wird erstmals im Jahre 1213 erwähnt, was ihren geschichtlichen Ursprung offen lässt. Zu ihren Füßen kreuzten sich zwei Handels- und Heerstraßen, was einer der Hauptgründe war, warum sich im Schutz der Burg zahlreiche Handwerker und Händler in Wernigerode niederließen. Die fruchtbaren Böden, die sich nördlich im Harzvorland anschließen, trugen zum Wohlstand der Stadt bei. Im 15. Jh. kam der Bergbau hinzu. 1945 wurde Botho Prinz zu Stolberg-Wernigerode als Eigentümer des Schlosses durch die Bodenreform enteignet. Im Schloss entstand, nach Übergabe an die Stadt Wernigerode, ein Feudalmuseum. Im Inneren konnten wir die Räume in zwei Rundgängen besichtigen. Welch Prunk und alles seit 1885 noch sehr gut erhalten.

Von den vielen Eindrücken überwältigt fuhren wir weiter zum Baumkuchenhaus. Es ist ein Cafe mit Schaubacken und einem kleinen Museum in Form eines Baumkuchens. Baumkuchen ist eine biskuitartige Masse, die Schicht für Schicht auf einer sich waagrecht drehenden Walze vor offenem Feuer gebacken wird. Dies wurde uns anschaulich gezeigt und wir konnten die Leckerei auch probieren.

Der BezirksLandfrauen Verein Bad Hersfeld hatte eine schöne Tagesprogramm zusammengestellt. Danke auch an die Becker Touristik aus Weiterode für die sichere Fahrt.

Christiane Leister