9. Februar 2008

 Vergnüglich-satirisches Frauenfrühstück im Bürgerhaus „Rustikana“ in Neukirchen

 

 

Das Frauenfrühstück der Bezirkslandfrauen Bad Hersfeld fand im Bürgerhaus in der Marktgemeinde Haunetal Neukirchen statt. Nach der Begrüßung durch die Bezirksvorsitzende Lieselotte Weitz betonte Bürgermeister Hein-Peter Möller in seinem Grußwort die Wichtigkeit dieses Zusammenschlusses von fast 1200 Frauen in den 19 Ortsvereinen. Ohne ihr Engagement und ihr Wirken seien die Gemeinden um ein Wesentliches ärmer. Zusammenleben pflegen: Pfarrer Steffen Blum wies auf die demographische Entwicklung hin, die aus den Dörfern "Schlafdörfer" werden lasse. Wer sich heute "auf dem Land" niederlasse, weil er die Ruhe und Abgeschiedenheit suche, nehme selten am dörflichen Leben teil. Der fahre vielleicht frühmorgens zur Arbeit nach Frankfurt und komme abends spät nach Hause und habe dann einfach kein Interesse mehr an irgendwelchen Aktivitäten. Auch deswegen seien die Landfrauen wichtig, die ihren Beitrag leisteten, indem sie die Kultur und das Zusammenleben hochhielten und pflegten. Beim anschließenden Frühstück bogen sich die Buffets unter den Köstlichkeiten. Die Landfrauen griffen kräftig zu. Nach dem Schlemmen und Schmausen hatten sich die Frauen etwas Besonderes einfallen lassen und "Brigittes vergnügliches Einfrautheater" eingeladen. Brigitte Koischwitz aus Bad Endbach, wohlbeleibte (und damit kokettierende) Schauspielerin, Lehrerin, Galeristin, Malerin, Autorin, Mutter einer Tochter ("da habe ich Schweigen gelernt") und vieles mehr, trug den anwesenden Frauen mit viel Charme und Witz ihre Ansichten über die heitere, besinnliche oder nachdenkliche Welt einer Frau vor. Bald schon flossen die Tränen und der Verbrauch an Taschentüchern stieg immens, als Brigitte Koischwitz vom Spiegel in ihrem Badezimmer berichtete, der sie Gott sei Dank nur oben herum bis zu den Schultern zeige. Nun habe sie ihn noch ein wenig höher gehängt, müsse sich also nun ein wenig recken, um hinein schauen zu können und schon sei "auch das Plissee im Gesicht weg". Deswegen habe sie ein Hotelbadezimmer mit "Ganzkörper-Rundumblickspiegel" aus der Fassung gebracht, weil ihr die "nackten Tatsachen" so viel Neues und bis dahin Unbekanntes zeigten.

Herzerfrischend philosophisch

Eine faszinierende Frau, die voll und ganz zu sich selbst steht und die es verstand, ihre Zuhörerinnen und (zeitweise drei!) Zuhörer durch sämtliche Emotionen, die ein voll gelebtes Leben bietet, - sehr herzerfrischend und fast schon philosophisch - zu führen. "Lachen und Weinen", sagte sie, "liegen oft ganz dicht beieinander." Bei dieser Vorstellung überwog eindeutig das Lachen. "Ein überaus vergnüglicher Vortrag", fanden die Besucherinnen und nahmen vielleicht die eine oder andere Lebensweisheit von Brigitte Koischwitz als "guten Rat" mit nach Hause...Elfriede Jeuthner