*50 Jahre Landfrauen Asbach*

1973 gründeten sich insgesamt drei neue Ortsvereine im Bezirk Hersfeld

Ein halbes Jahrhundert Landfrauen in Asbach: Rund 30 Aktive haben jüngst das 50-jährige Bestehen des Vereins im Asbacher Heinz-Förtsch-Raum gefeiert.

Foto: landfrauen asbach/nh

Asbach – 29 Frauen waren im Februar 1973 dabei, als im Gasthof Herzog der Ortslandfrauenverein Asbach gegründet wurde. Einige von ihnen sind dem Verein bis heute treu geblieben, sie waren auch bei der Jubiläumsfeier im Dezember mit dabei. Auch die Ortsvereine Hauneck und Hattenbach sind im Jahr 1973 gegründet worden – die Landfrauen Hattenbach gibt es heute nicht mehr. Die Asbacher Landfrauen können hingegen auf eine positive Entwicklung der Mitgliederzahlen blicken. Zum 25-jährigen Jubiläum zählte der Verein 96 Frauen, heute sind es 127 Mitglieder, überwiegend aus Asbach, Beiershausen und Kohlhausen. Die Geschichte der Landfrauen im Altkreis Hersfeld geht noch etwas weiter zurück: Der Bezirkslandfrauenverein Hersfeld feiert im Jahr 2024 sein 75-jähriges Bestehen.

Der erste Vorstand der Asbacher Landfrauen setzte sich zusammen aus Marianne Erbe (1. Vorsitzende bis zum Jahr 1998, Kohlhausen) Marlies Rudolph (Beiershausen, 2. Vorsitzende bis zum Jahr 1977), Annelies Lachnit (Beiershausen, Schriftführerin bis zum Jahr 1994) und Erika Nitz (Asbach, Kassiererin bis zum Jahr 1989). Seit 2018 ist Dagmar Döring erste Vorsitzende des Landfrauenortsvereins Asbach. Erwachsenenbildung, Geselligkeit und die Interessenvertretung von Frauen aus dem ländlichen Raum – die Hauptanliegen der Landfrauen im Allgemeinen sowie im Ortsverein Asbach sind auch nach 50 Jahren noch aktuell.

Programmpunkte in den Jahren 1973 und 1974 waren zum Beispiel „Bastelabend Trockengestecke“ und ein Vortrag „Düngung und Schädlingsbekämpfung im Haushalt“. Heute treffen sich die Asbacher Landfrauen zu einer Stadtführung in Bad Hersfeld oder zum kreativen Gestalten von Gläsern und Bilderrahmen. Nach wie vor werden Tagesfahrten unternommen und die Angebote des Bezirksvereins genutzt.

„Nur in dieser großen geschlossenen, vom Ehrenamt getragenen Gemeinschaft war es möglich, unseren Verein 50 Jahre lang so lebendig zu gestalten“, sagte die Vorsitzende Dagmar Döring in ihrer Rede. Sie wünscht sich, dass es auch in Zukunft Frauen gibt, die trotz verschiedener Widrigkeiten dem großen Kreis der Landfrauen angehören wollen. 

 

Bericht aus dem Kreisanzeiger vom 06.01.2024


14. März 2018

Neuer Vorstand bei den Asbacher Landfrauen

Von links:

Dagmar Döring/ Vorstitzende, Dagmar Alles/Schriftführerin,

Andrea Götze/Beisitzerin, Martina Matthäus/Beisitzerin,

Grit Riesner/Kassiererin, Christiane Herzog/Beisitzerin und

Brigitte Dahl/Beisitzerin


 

 

 40 Jahre Landfrauen Asbach

 

Die selbstbewussten Frauen vom Dorf

 

 

 

Seit 40 Jahren besteht der Landfrauenverein Asbach und umfasst 102 Mitglieder. Aus den Orten Asbach, Kohlhausen, Beiershausen, Kerspenhausen und Reckerode.

 

Im Ursprung bezieht sich der Landfrauenverein auf die Bewegung der Frauen vom Lande im Jahr 1898 in Ostpreußen, auf die Gründung des 1. Ländlichen Hausfrauenvereins durch Elisabeth Boehm. Genau 50 Jahre spätere gründete sich in Kurhessen der Zusammenschluss der Landfrauen in „Landfrauenvereinen“.

 

Am 2. Februar 1973 fanden sich 28 Frauen aus Asbach, Beiershausen und Kohlhausen im Gasthof Herzog in Asbach ein. Sie hatten das Ziel, „ihren“ Landfrauenverein zu gründen.

 

Während in den ersten Jahren nach der Vereinsgründung der Fachvortrag vorherrschte und die ländliche Hauswirtschaft im Mittelpunkt stand, sorgte der Strukturwandel in der Landwirtschaft dafür, dass sich die Betätigungsfelder der Landfrauen entscheidend veränderten. Heute umfasst die Vereinsarbeit aktuelle Themen wie Umwelt, Gesundheit und Ernährung, Kultur- und Allgemeinbildung. Aber auch gesellschaftliche und politische Themen gehören zum Angebot.

 

Im Mittelpunkt des LFV Asbach steht jedoch die Ernährungskunde. Hier wird Grundlangenwissen über eine gesunde Ernährung vermittelt, welches seine praktische Anwendung durch Nachkochen von Rezepten erhält. Viele Tipps kann man hier erhalten, die der Gesunderhaltung oder der Genesung des Körpers und der Seele dienen. Die Seele beflügeln aber auch die gemeinsamen Abende, an denen Handarbeiten unter fachkundlicher Anleitung hergestellt werden. Ob es Hessenstickerei, Seidenmalerei, das Anfertigen von Tischgestecken und Schmuckstücken oder das jahreszeitlich bedingte Herstellen von Ostereiern ist, alle Veranstaltungen werden lebhaft und mit Begeisterung besucht. Sich bei Lichtbildervorträgen in andere, zum Teil sehr exotische Länder entführen oder bei einem Theaterbesuch die Seele baumeln zu lassen, gehört ebenfalls zum Angebot der Landfrauen.

 

Aber auch die Vermittlung von „Wissen für das tägliche Leben“ wird in entsprechenden Fachvorträgen angeboten. Ob es Lehrgänge zum Bedienen eines Feuerlöschers, Kunde über Waschmittel, einen Pannenkurs für Autofahrerinnen, das Erstellen eines Testamentes und das Erbrecht oder ein Vortrag über die Direktvermarktung von Erzeugnissen eines Bauernhofes sind, alle Veranstaltungen dienen der Weiterbildung.

Dem dient auch der regelmäßige Besuch heimischer Firmen, um Formen der Arbeitswelt vor Ort kennenzulernen. Die politische Bildung darf jedoch ebenfalls nicht fehlen. Hier werden frauenspezifische Themen aufgegriffen und in Fachvorträgen behandelt.

 

Abgewandelter Text vom 11.4.1998

aus der Hersfelder Zeitung