17. September 2017 Holzheim/Kruspis

Annemarie Diemer begrüßte vor dem DGH Holzheim 39 lauffreudige Landfrauen und erzählte erst etwas über die Geschichte. Zur Zeit leben 257 Einwohner  in Holzheim.

 

Holzheim wird urkundlich zum ersten Male im Jahr 1402 erwähnt und gehörte dem Adel derer von Romrod. Diese Adelsfamilie ist ca. 260 Jahre für Holzheim und Kruspis zuständig. 1480 geben sie ein Lehen für einen neuen Kirchenbau in Kruspis. Für den Hof Heisenstein wird gerodet.1580 heiratet Veronika die Tochter von Valentin Diemer zu Rineck. In den Jahren 1732 bis 1735 ließ Landgraf Friedrich von Hessen das Schloss zum Jagdschloss ausbauen bis 1963 diente das alte Haus als Försterei, ist nun in Privatbesitz.  

 

1890 wird die Schule gebaut und 36 Jungen und 37 Mädchen werden dort unterrichtet. 1969 wird die Schule mangels Schüler aufgelöst. Die 35 Schüler werden in Niederaula aufgenommen.

 

Nach der Gebietsreform in 1972 gehen die Grundschüler nach Neukirchen in die Haunetalschule

Der in der Mitte des Dorfes stehende mächtige Wehrturm war einst wohl doppelt so hoch und wurde in der Mitte des 12. Jahrhunderts wahrscheinlich von den Vorfahren der Ritter von Romrod errichtet. Der Dicke Turm ist das heute noch sichtbare Zeichen derer von Romrod. Am Dicken Turm sind an drei Eckquadersteine Neidköpfe zu sehen.

Die Sage: Ein Kind

soll eingemauert werden, zur Vertreibung böser Geister.

Die Mutter nimmt das Geld und Lacht, der Vater weint.

Heute in Privatbesitz.

Die von Romrod sind auch in Kruspis die Patrone. Ersterwähnung 1216. 

1366 ist der erste Hinweis auf das Bestehen einer geistlichen Einrichtung in Kruspis. Es soll ein Frauenkloster gewesen sein. Unser Lieben Frau zu Kruspis. Das Kloster gehörte mal nach Hersfeld, dann nach Mainz. Im 30jährigen Krieg hat Hessen als Sieger über Mainz das Dorf Kruspis, oder das Kloster als Kriegsbeute gewonnen. 1484 wurde aus dem Kloster unsere Kirche. 1984 feierten wie mit Pfarrer Reinhard Wolf 500 Jahre Kirche. 1817 wurde unser heute Kirche auf den Grundmauern, in Form eines griechischen Kreuzes, neu errichtet. Diese Kreuzform ist eine Seltenheit in unserer Gegend. Deswegen auch die 1817 auf der Fahne auf dem Turm. Seit 1668 werden Kirchenbücher geführt zusammen mit Stärklos und Holzheim.

In unmittelbarer Nachbarschaft der Kirche befand sich die Schule, die auch als Küstereischule bezeichnet wurde, weil der jeweilige Lehrer die Kirchenorgel zu spielen und Lesegottesdienste zu halten hatte. 1835 wurde die Schule erbaut, bis 1890 wurden die Kinder der Gemeinden Kruspis, Holzheim und Stärklos unterrichtet. 1889 gingen 170 Schüler zur Schule. 1963 wurde das alte Pfarrhaus abgebrochen, das Kirchspiel Kruspis wurde dem Kirchspiel Neukirchen eingegliedert. 

Zur Zeit leben 93 Einwohner in Kruspis.

 

 

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Nach der "anstrengenden" Wanderung fanden sich die Landfrauen im DGH Kruspis ein. Kaffee und ein gut gefülltes Kuchenbüffet lockte auch die älteren Landfrauen an. Lebhafte Gespräche und dazu ein Sekt mit Holundersirup rundeten den Sonntag nachmittag ab.