406 delegierte LandFrauen aus ganz Hessen trafen sich am 2. November zur Vertreterinnenversammlung in der Stadthalle in Friedberg zu einer abwechlungsreichen Tagesordnung.

Unter anderem stand die Wahl des Landesvorstandes auf dem Programm.
In den Landesvorstand wurden gewählt:
Präsidentin: Hildegard Schuster, BV Frankfurt
1. stellvertretende Vorsitzende: Ursula Pöhlig, BV Lauterbach
2. stellvertretende Vorsitzende: Manuela Weidmann, BV Reichelsheim
Beisitzerinnen: Andrea Göbel (BV Darmstadt), Fabienne Sinick (BV Weilburg), Helga Kawe (BV Witzenhausen), Waltraud Vialon (BV Hofgeismar).

41 Vertreterinnen der hessischen Bezirkslandfrauenvereine trafen sich zur jährlichen Geschäftsführerinnen-Arbeitstagung am 2. September in Friedrichsdorf.

Neben aktuellen Themen aus dem Landesverband und den BezirkslandFrauenvereinen ging es um das Thema „SocialMedia aktiv nutzen!“. In ihrem Vortrag gab Jutta Zeisset, selbst aktive LandFrau und SocialMedia und OnlineMarketing Managerin, vielfältige und praxisnahe Einblicke in das Themengebiet.

Außerdem zogen die Vertreterinnen gemeinsam mit Präsidentin Hildegard Schuster eine Bilanz der letzten vier Jahre im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit dem Landesvorstand, den Ortsvereinen und der Landesgeschäftsstelle sowie sprachen über ihre Wünsche für die kommenden vier Jahre.

„Zukunft gestalten heißt für uns Landfrauen: Mutig vorausschreiten, neue Wege gehen, Veränderungen willkommen heißen und unser gegenseitiges Vertrauen festigen“, betonte Präsidentin Hildegard Schuster zu Beginn der Arbeitstagung. Dazu gehöre die Bereitschaft, Veränderungen bewusst wahrzunehmen, genau hinzuschauen und den Mut zu haben, eingefahrenes Handeln zu ändern. Dies beträfe viele Bereiche, unter anderem auch den Umgang mit sozialen Medien.

Eine Website muss übersichtlich sein

So gab Jutta Zeisset, SocialMedia- und Online-Marketing-Managerin, in ihrem Vortrag „SocialMedia aktiv nutzen!“ vielfältige Einblicke in das Themengebiet. „Die Themen der Landfrauen sind inte­ressant und hochaktuell – diese gilt es, attraktiv und zeitgemäß darzustellen, und das nicht nur im Blättle“, so Jutta Zeisset, selbst aktive Landfrau aus Baden-Württemberg. Die Grundlage für einen Social-Media-Auftritt sei eine ansprechende Website. „Eine Website ist heute Standard. Sie muss übersichtlich sein und auf mobilen Geräten funktionieren. Funktioniert sie nicht wie gewünscht, wendet sich der Nutzer schnell ab“, machte die Referentin klar.

Sprache auf die Zielgruppe ausrichten

Jutta Zeisset stellte die gängigen Social-Media-Plattformen vor und klärte mit den Vertreterinnen der Bezirksvereine, welche Möglichkeiten Facebook, Instagram, Twitter und Co bieten und für welche Aktivitäten sich diese eignen. Das A und O des Social-Media-Auftritts sei es, zuvor eine Strategie zu entwickeln. Dazu gehöre, die eigene Zielgruppe festzulegen, sich konkrete Ziele zu stecken sowie das Portal, die Aktivitäten, die Inhalte und die Sprache auf die Zielgruppe auszurichten. Dabei zeigte Jutta Zeisset, wie sich beispielsweise Facebook-Statistiken für erfolgreiche Posts nutzen lassen. „Beobachten Sie, zu welchen Uhrzeiten Ihre Zielgruppe häufig online ist. Veröffentlichen Sie kurz davor etwas, haben Ihre Beiträge in der Regel eine größere Reichweite“, erklärte die Referentin, Mitglied des ersten KMU (Kleine und mittlere Unternehmen)-Beirats Facebook Deutschland.

„Werden Sie aktiv – das ist attraktiv“, riet Jutta Zeisset. Innovative Ideen bringen besondere Aufmerksamkeit. Dabei lohne es sich beispielsweise, einen Blick in andere Branchen zu werfen. Dies veranschaulichte sie an Beispielen aus ihrer eigenen vielseitigen Social-Media-Tätigkeit. „Auch Shitstorms können vorkommen.“ Jutta Zeissets Tipp: „Bauen Sie sich in guten Zeiten eine Community auf, die Sie in schlechten Zeiten unterstützt und trägt.“

WhatsApp für eine schnelle Informationsweitergabe

Aus eigener Erfahrung berichtete Jutta Zeisset, wie sich der mobile Kommunikationsdienst WhatsApp für eine schnelle Informationsweitergabe im Rahmen der Landfrauenarbeit nutzen lasse. „Es braucht klare Regeln“, erklärte sie. Unter anderem sei es besonders wichtig, dass die Informationsweitergabe in diesen WhatsApp-Gruppen nur von einer Seite aus erfolge, Kommentare seien tabu. Die Gründung einer WhatsApp-Gruppe, die eine Verbindung zwischen der Landesgeschäftsstelle und den Bezirksvereinen herstellt, möchte Präsidentin Hildegard Schuster prüfen und in Angriff nehmen. Die Teilnehmerinnen der Tagung sprachen sich dafür aus. Zum Abschluss ihres Vortrages gab Jutta Zeisset den Rat: „Pflegen Sie das Gemeindeblatt weiterhin, verweisen Sie jedoch immer auf Ihre Onlinepräsenz.“

Neben dem Thema „soziale Medien“ wurden außerdem aktuelle Themen aus dem Landesverband und den Bezirkslandfrauenvereinen behandelt. Gemeinsam mit den Vertreterinnen der Bezirksvereine zog Präsidentin Hildegard Schuster Bilanz der vergangenen vier Jahre. „Als Geschäftsführerin im Bezirksverein fühle ich mich …“ war eine von mehreren Fragen, über die sich die Teilnehmerinnen der Tagung austauschten. In Gruppenarbeiten reflektieren die Vertreterinnen die Zusammenarbeit mit dem Landesvorstand, den Ortsvereinen und der Landesgeschäftsstelle und sprachen über ihre Wünsche für die kommenden vier Jahre. Am 2. November 2017 steht im Rahmen der Vertreterinnen-Versammlung die Wahl zum Landesvorstand bevor.

Präsidentin Hildegard Schuster bedankte sich für das Engagement der Geschäftsführerinnen und in den Bezirksvereinen. „Veränderungen wagen, neue Wege gehen, Vertrauen festigen. Vom Frust zur Lust! Auf diesem Weg sind wir und diesen wollen wir noch stärker angehen, um zukunftsfähig zu bleiben“, so die Präsidentin.

Die Vorbereitung der Vertreterinnen-Versammlung am 2. November stand auf der Tagesordnung der Sitzung des Beirats Anfang Oktober. Diesmal gehörte außer der Kenntnisnahme der Jahresrechnung 2016 und des Haushaltsentwurfs 2017/2018 die Vorstellung der Kandidatinnen für die Wahlen zum Landesvorstand zur Vorbereitung.

„Mehr Landfrauen fürs Land!“, lautete der Titel des Wettbewerbs zur Mitgliedergewinnung, den Landfrauenpräsidentin Hildegard Schuster vor einem Jahr ausgerufen hatte. 23 hessische Ortsvereine und ein Bezirksverein waren dem Aufruf gefolgt. Auf der Vertreterinnenversammlung in Friedberg wurden die Preisträger ausgezeichnet.

„Viele Landfrauen engagieren sich für den Fortbestand ihres Vereins. Dafür sei allen herzlich gedankt, auch denen, die nicht an unserem Wettbewerb teilgenommen haben“, sagte Hildegard Schuster. Für die Wettbewerbsplatzierung wurde der Mitgliederzuwachs in Prozent von Ende 2016 bis jetzt gewertet.

Der erste Platz ging an den Ortslandfrauenverein (OV) Mensfelden (Bezirksverein Limburg). Die Mensfeldener Landfrauen schafften einen Mitgliederzuwachs von 44 Prozent. Aufgrund des Alters (von 24 bis 55 Jahren) bildeten die neuen Mitglieder eine Abteilung, die sich „Landfrauen 2.0“ nennt – ihr gehören 32 Mitglieder an. Einmal im Monat gibt es mindestens eine Veranstaltung der Landfrauen 2.0. „Wir kochen, basteln, wandern, hören Vorträge, helfen bei anderen Vereinsveranstaltungen und haben schon einen Flohmarkt organisiert“, so Schriftführerin Corinna Zollmann. Bei den Landfrauen-2.0-Veranstaltun­gen werden Alt und Jung eingeladen. Zudem gehörten die „2.0er“ zu den Vertreterinnen des Landesverbandes Hessen bei der Auftaktveranstaltung der Ini­ti­ative „Junge LandFrauen“ des Deutschen Land­frauenverbands, in der es um Lebens- und Bleibeperspektiven junger Landfrauen geht.

Den zweiten Platz belegte der OV Oberhone (BV Eschwege).

Auf Platz 3 kam der OV Lan­decker Amt Schenklengsfeld.

Außerdem wurden für den erfolgreichen Aufbau einer Kindergruppe die OV Villmar (BV Weilburg), Zell (BV Alsfeld) und Dennhausen-Dittershausen (BV Kassel) prämiert. Einen Sonderpreis erhielt der OV Nauheim (BV Groß-Gerau) für sein kontinuierliches und vielfältiges Engagement in Sachen Mitgliedergewinnung.

Neben einer Urkunde freuten sich die ausgezeichneten Vereine über einen Geldbetrag für die Vereinskasse sowie einen Gutschein für einen Vortragsabend mit einem Landesvorstandsmitglied.