28.-30. August 2018 Studienfahrt nach Brüssel

EUROPA ERLEBEN & VERSTEHEN!

So lautete das Motto der diesjährigen Studienfahrt des Fortbildungswerks im LandFrauenverband Hessen e.V.!

Vom 28. bis 30. August 2018 lernten wir verschiedene EU-Institutionen vor Ort kennen und erhielten besondere Einblicke in deren Aufgaben und Arbeitsweisen.

Im Gespräch mit den Mitgliedern des Europäischen Parlaments Kerstin Westphal und Dr. Renate Sommer, MdEP, Vertretern der Europäischen Kommission und der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland sowie mit dem Hessischen Staatssekretär für Europaangelegenheiten Mark Weinmeister lernten wir deren Arbeit aus erster Hand kennen und erfuhren Wissenswertes und Hintergründe zu aktuellen Themen.

Es waren drei eindrucksvolle Tage, die die Arbeit verschiedener Institutionen in Brüssel sowie die häufige Berichterstattung in den Medien besser verständlich und nachvollziehbar machten.

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Der Landfrauenverband – ein Sprachrohr der Frauen

Bezirksvorsitzenden-Arbeitstagung 2018 in Friedrichsdorf

„Wir wollen heute gemeinsam das gegenwärtige und zukünftige Verbandsgeschehen in den Blick nehmen und miteinander – wertschätzend und kritisch – diskutieren, um grundlegende Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und damit gemeinsam fit für die Zukunft zu sein“, leitete Präsidentin Hildegard Schuster die Arbeitstagung der Bezirksvorstände in Friedrichsdorf ein.

Im Mittelpunkt der Arbeitstagung standen die Forderungen des Landfrauenverbandes Hessen (LFV Hessen) für die Wahlen des Hessischen Landtags am 28. Oktober und eine Gesprächsrunde mit Vertreterinnen der Fraktionen im Hessischen Landtag. „Unsere Aufgabe ist es, unser Lebensumfeld kritisch in den Blick zu nehmen, uns Gehör zu verschaffen und uns in die Politik vor Ort einzumischen, um die Lebensqualität der Menschen zu erhalten und zu verbessern. Wir Landfrauen sind das Sprachrohr der Frauen“, betonte Hildegard Schuster. Die rund 70 Vertreterinnen der Bezirksvereine diskutierten intensiv die vom Landesvorstand vorgelegten „Wahlprüfsteine“ zu den Themenbereichen Frau, Familie und Gesellschaft, Gesundheit, Ernährungs- und Verbraucherbildung, Berufsfeld Hauswirtschaft, Ehrenamt, ländlicher Raum, Wirtschaft und Landwirtschaft, bearbeiteten und ergänzten die vorliegenden Forderungen.Gesprächsrunde mit Politikerinnen

In der anschließenden Gesprächsrunde stellten sich die frauenpolitischen Sprecherinnen der CDU, Claudia Ravensburg, und der Fraktion Die Linke, Marjana Schott, sowie die wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD, Elke Barth, den Fragen der Landfrauen zu ausgewählten Themen. „Frauenpower“ war eine der Antworten der Politikerinnen auf die Frage `Was verbinden Sie mit Landfrauen?´. „Landfrauen gestalten das Leben vor Ort aktiv und engagiert“, sagte Ravensburg, selbst Mitglied des Landfrauenverbandes im Bezirksverein Waldeck.

Alle drei Politikerinnen lobten die vielfältigen Aktivitäten des LFV Hessen und zeigten sich beeindruckt von beispielsweise der Informationsveranstaltung und Unterschriftenaktion zu TTIP im Jahr 2014/2015, der Informationskampagne zur Selbstuntersuchung der Brust oder auch dem Einsatz des Landfrauenverbandes im Rahmen der Initiative „Bauernhof als Klassenzimmer“ und der Forderung, dass jedes Kind einmal einen Bauernhof besucht haben sollte.

Die nach wie vor aktuelle Forderung des LFV Hessen, ein Unterrichtsfach „Alltagskompetenzen und Ernährungsbildung“ in den Fächerkanon der allgemein bildenden Schulen aufzunehmen, unterstützen die Politikerinnen. „Viele Themen finden zu Hause in den Familien nicht mehr statt. Schule muss das auffangen und zwar auf eine praktische Art und Weise“, so Schott. „Bildung muss darauf reagieren, Schule muss Ausgleichsmaßnahmen leisten. Alltagskompetenzen, praktische Kompetenzen müssen stärker in den Blick genommen werden – flächendeckend und im Rahmen der Ganztagsschule“, unterstrich Barth.

Mit Blick auf den Equal Pay Day, den Internationalen Tag für gleiche Bezahlung von Frauen und Männern am 18. März, wies Ravensburger auf die weiterhin bestehende Lohnlücke zwischen Frauen und Männern hin. „Der hessische Lohnatlas zeigt, Frauen in Hessen verdienen durchschnittlich 14 Prozent weniger als Männer. Dabei zeigen sich regionale Unterschiede: Insbesondere in ländlichen Gebieten ist die Lohnlücke größer. Hier müssen wir stärker den Finger in die Wunde legen und für gleichen Lohn für gleiche Arbeit sorgen.“ Bei der Entstehung der Lohnlücke spielen auch die Zeiten eine Rolle, in denen Frauen aus dem Beruf aussteigen, um die Sorgearbeiten in der Familie zu übernehmen. Alle drei Politikerinnen wünschen und fordern verlässliche Konzepte, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Frauen und Männer möglich machen. So müsse sowohl die Betreuung von Kindern aller Altersstufen als auch die Betreuung älterer Familienangehöriger gesichert sein. „Heute können wir jungen Frauen kaum noch empfehlen, längere berufliche Auszeiten zu nehmen. Es sind zu viele berufliche Nachteile damit verbunden“, so Ravensburg. Außerdem müsse es bessere Wiedereinstiegsprogramme mit entsprechenden Schulungsangeboten geben.

Auch das Thema „Flächenverbrauch“ wurde rege diskutiert. „Flächenverbrauch hat Grenzen. Gute landwirtschaftliche Flächen sollten nicht mit Lagerhallen zugebaut werden. Wir müssen den Boden schützen. Auch was den Wohnungsbau angeht, müssen wir interdisziplinärer denken und kreative Lösungen entwickeln“, sagte Schott. Barth wies auf die Notwendigkeit hin, den Öffentlichen Personennahverkehr zu verbessern, um das Pendeln in die Städte zu vereinfachen. „Die Landfrauen haben viel Ahnung vom wahren Leben“, so die Politikerinnen. Daher sei ein kontinuierlicher gemeinsamer Dialog von besonderer Bedeutung.

Zuvor standen Berichte aus den Bezirksvereinen und dem Landesverband auf dem Programm. Unter anderem wurde informiert über die Hautkrebspräventionskampagne „Schatten, Shirt und Sonnencreme“, die Durchführung des EU-Schulmilchprogramms in Hessen und die dlv-Initiative „Junge Landfrauen“. Ein weiteres Thema war das Inkrafttreten der EU-Datenschutz-Grundverordnung am 25. Mai, das auch für die Landfrauenvereine Konsequenzen für die Sammlung, Nutzung und Verarbeitung der Daten ihrer Mitglieder hat. Der LFV stellte auch das Format der Webinare zum „Wiedereinstieg in den Beruf“ vor. Zwei der Web-Seminare haben bereits mit einer guten Resonanz stattgefunden.

Landesgartenschau und Landfrauentag besuchen

Frauke Pehlemann, stellvertretende Vorsitzende des BV Untertaunus, lud zum Besuch der Landesgartenschau in Bad Schwalbach und dem Landfrauentag des BV Untertaunus am 18. August ein. Elke Jäger, Vorsitzende des BV Waldeck, lud alle Landfrauen zum Besuch des Hessentags in Korbach ein – insbesondere zum Landfrauentag und ins Landfrauencafé am 30. Mai sowie an den Landfrauenstand bei „Der Natur auf der Spur“ mit dem Thema „Mach“ mit, iss dich fit – werde Lebensmittelexperte“.